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Einfahren - ja oder nein ?!

 

 

 

 

 

“ Ist Einfahren von Motorradmotoren noch zeitgemäß ? “ fragt die Zeitschrift MOTORRAD NEWS in ihrer Ausgabe 6/2001 und hat deshalb bei führenden Motorradherstellern nachgefragt. Diese waren sich in diesem Punkt überraschend einig. BMW, Honda, Suzuki, Yamaha u.a. halten das Einfahren auch bei modernen Motoren noch für einen wichtigen Punkt, der die Lebensdauer und die Leistungsfähigkeit maßgeblich beeinflussen kann. Der Einlaufvorgang der Kolbenringe auf der Zylinderlaufbahn ist wichtig und vielfach ausschlaggebend für die Höhe des späteren Ölverbrauchs. Auch die Zahnräder des Getriebes müssen zur Erzielung eines Glättungseffektes der bearbeiteten Zahnflanken einlaufen. Als häufigste Schäden, die bei nicht vorschriftsmäßigem Einfahren auftreten, werden vorzeitiger Verschleiß der beweglichen Teile, überhöhter Ölverbrauch, Leistungsmangel und Kompressionsverlust genannt. Die Hersteller weisen überwiegend daraufhin, daß die Einfahrbestimmungen in den Fahrerhandbüchern als Vorschriften und nicht als Empfehlungen zu verstehen sind.
Der aufführliche Bericht kann in der Zeitschrift MOTORRAD NEWS 6/2001 nachgelesen werden.

 

 

Diese Hinweise dürften m.E. auch auf die Motoren heutiger Motorroller zu übertragen sein. Die häufig in  Newsgroups bezüglich des Einfahrens vertretene gegenteilige Auffassung erscheint in diesem Zusammenhang als nicht haltbar.

 

 

Alles Super oder was ?

 

 

Häufig wird stellt sich die Frage, ob man - wie es die Betriebsanleitung vorschreibt - tatsächlich Superbenzin tanken muss. Hierzu  wird in Fachzeitschriften überwiegend die Auffassung vertreten, daß im Regelfall Normalbenzin ausreichend ist. Superbenzin kostet mehr, bringt aber normalerweise weder mehr Leistung noch weniger Verbrauch

 

 

Schmierung

 

 

Kann man synthetisches und mineralisches Öl mischen ?
 Alle Zwei- und Viertaktöle lassen sich bedenkenlos mischen, da dies in sämtlichen Normen vorgeschrieben ist. Es gibt im Handel auch teilsynthetisches Öl, was im Prinzip schon eine Mischung ist. Vollsynthetiköl verliert durch Hinzumischen von Teilsynthetik- oder Mineralöl allerdings einen Gutteil seiner besonderen Eigenschaften. Nicht zusammen Mischen darf man allerdings Zwei- mit Viertaktöl !

Ist Vollsynthetiköl notwendig ?
In der Regel nicht. Kein Hersteller schreibt ausschließlich Vollsynthetiköl vor. Wichtig sind allein die Viskosität und die Qualitätsnormen.

Was ist Viskosität ?
Etwas wissenschaftlich : Die Eigenschaft einer Flüssigkeit, ihrer Verformung einen Widerstand entgegenzusetzen. Praktisch : Öl hat im kalten Zustand eine hohe  Viskosität ( Zähflüssigkeit ) und eine niedrige,wenn es heiss ist. Motoröle müssen in kaltem Zustand dünnflüssig genug sein, um schnell an alle Motorteile zu kommen. Andererseits darf der Schmierfilm aber im  heißen Zustand nicht abreissen. Die Zahlen, z.b. SAE 10 W-40 geben den Temperaturbereich an , in dem das Öl einsetzbar ist ( W = Winter ).

Was sind Qualitätsnormen ?
Qualitätsnormen sind definierte Öl-Prüfverfahren von anerkannten Prüfinstituten. Die wichtigsten sind API und JASO. Diese Normen sind rechtsverbindlich.
Für Viertakter genügen API SF oder SG.
Bei Zweitaktern ist die Norm API TC üblich. Empfehlenswert ist hier die  JASO FC für weniger Rauch und Rußbildung. Diese wird bereits von vielen preiswerten Zweitaktölen erfüllt.

Ölfilterwechsel erforderlich ?
Ein Filterwechsel ist bei jedem Ölwechsel angebracht, da sich ansonsten das im Filter befindliche Altöl mit dem frischen Öl vermischt.
Spezielles Öl im Winter ?
Speziell in der 125er Klasse kann es bei Minustemperaturen zu Startproblemen kommen, da das Öl zähflüssig wird. Hier  kann es sinnvoll sein, ein spezielles Leichtlauföl der Viskoselage von SAE 10W-x, SAE 5W-x oder SAE 0W-x einzusetzen.


 Sind Extra-Additive sinnvoll ?
Es ist m.E. zweifelhaft, ob durch die Zugabe besonderer Additive eine höhere Laufleistung bzw. ein  Motorschutz erreicht wird. Diese Additive haben vielfach keine Herstellerfreigabe. Die enthaltenen Teflon-Schmierstoffpartikel werden vom Ölfilter herausgefiltert. Mit einem hochviskosen Öl erreicht man  den gleichen Laufkomfort. Im Zweifelsfall dürfte ein regelmäßiger Ölwechsel sinnvoller sein.

Ölempfehlungen der Hersteller / Händler
Diese sind technisch betrachtet ohne Bedeutung. Es geht hier nur um günstige Lieferverträge für die Erstbefüllung im Werk. Auch der Umstand, daß viele Händler eine bestimmte Ölmarke bevorzugen hat rein wirtschaftliche Gründe

 

 

Getriebe- Motoröl

 

 

Welche Unterschiede bestehen zwischen Getriebe- und Motoröl ?
Die Öle haben grundsätzlich die gleiche Aufgabe. Sie sollen schmieren und kühlen und somit Verschleiss vermeiden. dennoch ist ihre Zusammensetzung völlig unterschiedlich.
Getriebeöl :
Das Öl soll bei niedrigen Außentemperaturen  möglichst dünnflüssig sein und darf wiederum bei hohen Temperaturen ( bis zu 150 Grad ) im Getriebe nicht zu dünnflüssig werden. Getriebeöle enthalten daher spezielle Additive ( EPS ). Getriebeöle haben die  haben eine Viskositätsangabe zwischen SAE 75W und 250W.
Motoröl :
Motoröl ist  höher additiviert, da es Verbrennungsrückstände und Schmutz in der Schwebe halten muss. Zusätzlich soll es den Motor sauber halten und saure Verbrennungsrückstände neutrasisieren. Es wird thermisch deutlich  höher beansprucht als Getriebeöl ( >300 Grad ). Es gibt Motoröl mit SAE 0W bis 60W

 

 

Bremsflüssigkeit

 

 

Wann sollte die Bremsflüssigkeit gewechselt werden ?
Die  Bremsflüssigkeit sollte spätestens nach 2 Jahren gewechselt werden. Durch poröse Dichtungen dringt mit der Zeit Wasser in die Leitungen und es bilden sich Dampfblasen. Hierdurch lässt der Bremsdruck nach  bzw. im schlimmsten Fall führt dies zum Bremsausfall

 

 

Tachogenauigkeit

 

 

 Wie genau ist der Tacho ?
Nach den Feststellungen der Zeitschrift “ Scooter & Sport “ geht fast  kein Tacho genau. Fast alle gaukeln zuviel Speed vor. Die meisten der getesteten 50er Rollertachos zeigten ca. 65 km/h an, was nachgemessen echten 54 km/h entsprach. Manche Tachos zeigten sogar 70 km/h oder mehr an.
Der Gesetzgeber schreibt eine Voreilung vor, damit sichergestellt wird, daß nie zuwenig angezeigt wird. 7 % vom Tachometer-Endwert dürfen es amtlich sein. Ein maximal 100 km/h anzeigender Tacho darf also genau 7 km/h mehr anzeigen und dies bei jeder Geschwindigkeit. Tacho 50 können also echte 43 km/h sein, Tacho  100 echte 93 km/h. Tachos dürfen voreilen, jedoch nicht nachgehen. Die Tachogenauigkeit verändert sich mit dem Reifenumfang. Ein alter, abgefahrener Reifen hat weniger Abrollumfang. Bei gleicher Geschwindigkeit muß sich ein alter Reifen öfter drehen als ein neuer.
Die Folge : Der Tacho zeigt mehr an

 

 

Bremsenquietschen

 

 

Was kann man dagegen tun ?
Es gibt mehrere  Möglichkeiten, leider alle ohne 100 % Erfolgsgarantie. Andere Bremsbeläge sind eine Möglichkeit, z.b. aus Sintermetall. Oder du baust die Bremsbeläge aus und schmierst sie hinten ( nicht auf der Reibbelagfläche ! ) mit Kupferpaste ein. Evtl. hilft auch mehrmaliges starkes Bremsen, welches evtl. vorhandene schwingungsauslösende Rillen glättet. Mitunter ( selten ) hilft jedoch auch einfaches Reinigen

 

 

ABE verloren - was tun ?

 

 

Ich brauchte zu einer Simson Schwalbe neue Papiere, da die Originale verschollen sind.
Der Weg ist recht einfach :
Man schreibt einen formlosen Antrag an das Kraftfahrtbundesamt in 24932 Flensburg, in dem man den Typ des Krads (hier: Simson Schwalbe KR51/2), die Fahrgestellnummer sowie die vollständige Adresse angibt. Innerhalb von 4 Tagen nach Erhalt des Antrags kommt dann der Postbote mit einer Nachnahmesendung (Kostenpunkt ca. 25 Euro) vorbei und schon hat man die benötigte ABE.
(Quelle : de.rec.motorroller, 26.3.02, Sebastian )

 

 

Kinder

 

 

Es gibt in Deutschland keine Altersbeschränkung für Kinder hinsichtlich der Mitnahme auf einem Motorroller. Sie müssen lediglich  “ körperlich dazu in der Lage “ sein. Hierzu dürfte m.E. schon aus Sicherheitsgründen gehören, daß das Kind mit den Füßen die Fußrasten erreicht ( siehe auch Händler u. Zubehör , Kindersitze und Fahren mit Sozia

 

 

Drosseln - Entdrosseln

 

 

Kann ein auf 80 km/h gedrosselter 125er später wieder ohne Nachteile entdrosselt werden ?
Ja. Nach dem Entdrosseln läuft der Scooter genauso schnell wie ein schon immer “ offener “ Roller.

 

 

Kann man mit einem Motorradführerschein einen 50er legal auffrisieren ?
Der Tatbestand des Fahrens ohne Führerschein liegt dann zwar nicht vor. Die Änderungen am Fahrzeug wären dennoch illegal ( Verlust des Versicherungsschutzes )

 

 

Kann ein 125er Roller auf 25 km/h ( Mofa ) gedrosselt werden ?
Technisch sicherlich. Rechtlich ist dies aber nicht zulässig, da es kein “125er Mofa” gibt.

 

 

KW = ??? PS ... und umgekehrt ???

 

 

Es ist immer wieder interessant, wenn die Frage gestellt wird : wieviel PS sind wieviel KW ?
Hier nun die Lösung :

KW x 1,36 = PS
Beispiel: 3,5 KW x 1,36 = 4,76 PS

Rückrechnung sieht folgendermaßen aus : PS x 0,735 = KW
Beispiel : 16,32 PS x 0,735 = 12 KW....... ...... alles klar ?

 

 

Der Anhalteweg

 

 

Der Anhalteweg setzt sich aus der Reaktionszeit und dem Bremsweg zusammen.
Die Reaktionszeit = die Zeit vom Wahrnehmen des Hindernisses bis Bremsbeginn.
Der Bremsweg =  die Zeit die das Fahrzeug bis zum Stillstand benötigt.
Anhalteweg = Reaktionszeit(Weg) + Bremsweg.
( Alle Angaben nur für trockene Straße - auf nasser Fahrbahn kann es bis fast zum doppelten Wert kommen ). Beispiel :

 

 

Geschwindigkeit/Km

Reaktionsweg/m

Bremsweg/m

Anhalteweg/m

 

 

80

22

35

57

 

 

Der Kunststoff bleicht aus - was tun ?

 

 

Der Kunststoff bleicht oftmals mit der Zeit durch UV-Licht aus. Dagegen helfen spezielle Kunststoff - Pflegemittel ( z.b. Amorall ), welche regelmäßig nach der Fahrzeugwäsche angewandt werden. Für stark ausgebleichten Kunststoff hilft ein spezieller Kunststofffärber. Lt. Herstellerangaben ermöglicht z.b. das Profisystem von ATG die Reinigung, Pflege, Färbung und Wiederaufbereitung sämtlicher Kunststoffteile im Innen- und Außenbereich. Die optimale Reinigung und damit Vorbereitung des Kunststoffes für eine spätere Färbung ermöglicht ein hochaktive Spezialreiniger. Alle Farben sind untereinander abmischbar, so daß eine Vielzahl verschiedener Farbtöne erzielt werden kann. Die Kunststoffaufbereitung soll dauerhaft, abriebfest und waschstraßenbeständig sein...

 

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